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Diese Seite gibt einen vertieften Einblick in sektorspezifische menschenrechtliche Risiken und Handlungsansätze für Unternehmen, die digitale Technologien herstellen und Informations- und Kommunikationsservices (IKT) entwickeln. Aufgrund der Nutzung von digitalen Technologien und IKT-Systemen in allen Branchen, sind die damit verbunden menschenrechtliche Risiken auch aus anderen Sektoren relevant.
Die hier dargestellten Dokumente ersetzen nicht die Auseinandersetzung mit den sektorübergreifend geltenden, allgemeinen Hinweisen zu den Elementen menschenrechtlicher Sorgfalt (Grundsatzerklärung, Menschenrechtliche Auswirkungen bewerten und mindern, die Achtung der Menschenrechte im Unternehmen verankern, Ziele festlegen, Fortschritte beobachten und kommunizieren, Beschwerde & Abhilfe), sondern sollten ergänzend konsultiert werden.
Menschenrechtliches Impact Assessment : Facebook, Durchführung einer unabhängigen menschenrechtlichen Folgenabschätzung
https://fbnewsroomus.files.wordpress.com/2018/11/bsr-facebook-myanmar-hria_final.pdf
zu eigenen Operationen in MyanmarDue Diligence Prozess: Microsoft, Gründung des Technology and Human Rights Center mit dem Ziel, die menschenrechtlichen Auswirkungen des Unternehmens regelmäßig zu erfassen und menschenrechtliche Sorgfalt in die Unternehmensprozesse zu integrieren, einschließlich Veröffentlichung regelmäßiger Berichte
Menschenrechtliches Impact Assessment: Telia, Analyse der menschenrechtlichen Auswirkungen im Rahmen verschiedener Human Rights Impact Assessments (HRIA)
https://www.teliacompany.com/en/sustainability/reporting/human-rights-impact-assessment/
. Aus den Ergebnissen dieser Analyse hat das Unternehmen priorisierte Handlungsschritte abgeleitet.Ansatz zu Risikoanalyse und -management: Verizon Media, Entwicklung eines risikobasierten Ansatzes im Rahmen des Business and Human Rights Programs, einschließlich umfassender Untersuchung zu den Auswirkungen von Geschäftspraktiken und potenziellen Risikominderungsstrategien mit Blick auf freie Meinungsäußerung und / oder Privatsphäre der Nutzenden
Menschenrechtsbericht: Hewlett Packard, im Human Rights Progress Report veröffentlicht das Unternehmen seinen Ansatz zur Ermittlung und Abmilderung menschenrechtlicher Risiken sowie einer Übersicht der zentralen menschenrechtlichen Risiken im Unternehmen
Ethischer Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI): SAP, das Technologieunternehmen hat als erstes europäisches Unternehmen Leitlinien für KI entwickelt und einen externen Beirat für den ethischen Umgang mit KI geschaffen
Ethischer Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI): Deutsche Telekom, Entwicklung von neun selbst-bindenden Leitlinien zum ethischen Umgang mit KI
Umgang mit Meinungsfreiheit und Netzwerkzensur im digitalen Raum: Vodafone, Entwicklung von Prinzipien zur Meinungsfreiheit und Sicherstellung, dass Netzwerke und Dienste für Kunden sicher und frei von unangemessenen Einschränkungen nutzbar sind
Allgemeine Informationen und Leitfäden
Das B-Tech Projekt des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) ist ein dreijähriges Forschungsprojekt (2019-2021) zur Entwicklung von Handlungsanleitungen zur Anwendung der UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte auf Risiken im Zusammenhang mit digitalen Technologien. Die Handlungsanleitungen werden auf der Webseite des Projektes veröffentlicht. Sie werden u.a. die folgenden Themen umfassen: Umgang mit menschenrechtlichen Risiken im Zusammenhang mit branchenspezifischen Geschäftsmodellen; Identifikation von menschenrechtlichen Risiken im Zusammenhang mit der Endverwendung von digitalen Technologien; Wege zur Wahrnehmung von Verantwortung und zur Widergutmachung in der Technologieindustrie; Die staatliche Schutzpflicht und Technologie: Smart-Mix Ansätze.
Das Portal für Technologie & Menschenrechte des Business and Human Rights Resource Centre ist eine digitale Plattform, die über Nachrichten, Debatten und Aktionen zu den Schwerpunktthemen künstliche Intelligenz, Automatisierung und digitale Freiheit sowie 'Gig-Economy' informiert. Das Briefing Momentaufnahme von Wirtschaft und Menschenrechten - IKT-Sektor erhält außerdem hilfreiche Materialien zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt im IKT-Sektor.
Der Forschungsbericht Die Achtung von Menschenrechten entlang globaler Wertschöpfungsketten - Risiken und Chancen für Branchen der deutschen Wirtschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales wurde von adelphi und Ernst Young erstellt und befasst sich u.a. mit menschenrechtlichen Risiken im Technologiesektor.
In dem von Access herausgegeben Aktionsplan werden 5 konkrete Schritte dargestellt, wie Unternehmen des IKT-Sektors Menschenrechte entlang ihrer Operationen achten können. Insbesondere für Unternehmen, die sich in schwierigen politischen Kontexten bewegen, gibt die vorliegende Publikation wichtige Hinweise, mit welchen Mitteln Unternehmen Rechte wie freie Meinungsäußerung, Zugang zu Informationen und das Recht auf Privatsphäre achten können.
Risikobereiche
In den folgenden Abschnitten finden Sie ausgewählte Ressourcen, die einen vertieften Einblick in menschenrechtliche Risikobereiche geben, die für die Technologieindustrie besonders relevant sind.
Risikobereich: Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz (KI) - und die großen Datengeschäftsmodelle, die ihr zugrunde liegen - verändern die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten, Geschäfte machen und regieren. Die Schnelligkeit, Komplexität und Neuartigkeit dieser Veränderungen verlangen nach innovativen Ansätzen für verantwortungsbewusstes Wirtschaften, um das volle positive Potenzial der KI und damit verbundener Technologien auszuschöpfen.
Im Weißbuch Künstliche Intelligenz stellt die Europäische Kommission ihren Vorschlag für einen Rahmen für vertrauenswürdige künstliche Intelligenz zur Diskussion, der auf Exzellenz und Vertrauen beruht. Der private und öffentliche Sektor sollen gemeinsam Ressourcen entlang der Wertschöpfungskette mobilisieren und die richtigen Anreize schaffen, damit auch kleine und mittlere Unternehmen KI-Lösungen schneller nutzen.
Die Beratungsagentur BSR hat drei Papiere veröffentlicht, in denen sie diskutieren, wie die Grundsätze der UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte einen verantwortungsvollen Umgang mit neuen Technogien unterstützen können.
BSR Informationspapier 1: „Warum ein rechtebasierter Ansatz?“ – Dieses Papier bespricht, welche Argumente dafürsprechen, den rechtebasierten Ansatz der UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte auf neue Technologien wie KI zu anzuwenden.
BSR Informationspapier 2: „Über die Technologieindustrie hinaus“ – Diese Papier bespricht wie KI in Sektoren wie Gesundheit, Handel, Logistik u.a. zum Einsatz kommt und welche menschenrechtlichen Themen dadurch berührt werden.
BSR Informationspapier 3: „Menschenrechtliche Sorgfalt umsetzen“ – Dieses Papier gibt Impulse dafür, wie Unternehmen, die KI einsetzen, ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten im Hinblick auf die damit zusammenhängenden, neuen menschenrechtlichen Herausforderungen wahrnehmen können.
Die Studie „Business and Human Rights in the Data Economy” (Deutsches Institut für Menschenrechte/ University of St. Gallen) von 2020 bespricht menschenrechtliche Herausforderungen im Zusammenhang mit neuen digitalen Technologien und entwickelt Empfehlungen, wie Unternehmen mithilfe der UN Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte die menschenrechtlichen Risiken im Zusammenhang mit diesen Technologien mitigieren können. Es bespricht den Einsatz neuer Technologien in unterschiedlichen Sektoren und legt ein besonderes Augenmerk darauf, wie Verletzungen des Rechts auf Privatsphäre zu Eingriffen in weitere Menschenrechte führen können.
Risikobereich: Zwangsarbeit
Falls das Thema Zwangsarbeit in der Lieferkette von besonderem Interesse für Ihr Unternehmen ist, finden Sie in dem von Know the Chain herausgegebenen Leitfaden Resource and Action Guide for ICT Companies (2016) Orientierungshilfen. In diesem Aktionsleitfaden werden Managementpraktiken vorgestellt, die Unternehmen gezielt einsetzen können, um Risiken von Zwangsarbeit zu adressieren. Die Publikation gibt Unternehmen zudem viele Hinweise auf weitere Ressourcen und Publikationen.
Electronics Watch hat einen Leitfaden zur Wiedergutmachung und Verhinderung von Rekrutierungsgebühren für Wanderarbeiter*innen und den damit verbundenen Kosten im öffentlichen Beschaffungswesen entwickelt.
Risikobereich: Freie Meinungsäußerung & Datenschutz
Falls Sie mehr zur Rolle von Unternehmen des Technologiesektors mit Blick auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und Datenschutz erfahren möchten, finden Sie in der von der Global Network Initiative (GNI) herausgegeben Publikation Protecting Human Rights in the Digital Age Informationen zu den spezifischen Herausforderungen, die sich für Unternehmen des IKT-Sektors ergeben. Der Report erarbeitet darauf aufbauend praktische Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen menschenrechtliche Sorgfalt in ihren Operationen etablieren können.
Die durch das Institute for Business and Human Rights (IHRB) herausgegebene Studie Data Brokers and Human Rights untersucht die Verantwortung von Technologieunternehmen bei der Erhebung, Speicherung, Verarbeitung und Weitergabe personenbezogener Daten. Der Bericht gibt Unternehmen zudem vielfältige Hinweise, wie sie menschenrechtlichen Risiken begegnen können.
Multi-Stakeholder Partnerschaften und Brancheninitiativen
Der folgende Abschnitt gibt Auskunft über eine Auswahl von Initiativen, die Technologieunternehmen auf vielfältige Weisen dabei unterstützen, ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten zu erfüllen. Die Mitgliedschaft in einer Initiative ersetzt nicht die Entwicklung von menschenrechtlichen Sorgfaltsprozessen
Benchmarks und Rankings
Die folgenden Benchmarks geben Auskunft über die Unternehmenspraktiken im Technologie-Sektor in Bezug auf ausgewählte menschenrechtliche Risiken.
In dem 2019 herausgegebenen Index der Initiative Ranking Digital Rights werden 22 Unternehmen des Technologie-Sektors mit Blick auf die Achtung wesentlicher Menschenrechte beurteilt. Der Index ergibt sich aus einer Analyse der Unternehmensperformance mit Blick auf 35 Indikatoren in 3 wesentlichen Kategorien: Unternehmensführung, freie Meinungsäußerung und Datenschutz.
KnowTheChain hat in seinem Benchmark Report die 49 größten Unternehmen des Technologie- und IKT-Sektors mit Blick auf die jeweiligen Anstrengungen zur Behebung von Zwangsarbeit in ihren Lieferketten bewertet.
Die Corporate Human Rights Benchmark Initiative hat die 40 größten Hersteller von IKT-Produkten im Hinblick auf ihre Umsetzung von menschenrechtlichen Sorgfaltsprozessen überprüft.
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